Nourhene Saidi gewinnt, nach nur zwei Anläufen, die Deutsche Meisterschaft der u21er – in ihrem zweiten Jahr in Deutschland.
Nachdem Nourhene Saidi als Landesmeisterin bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft 2020 nur einen bleibenden Eindruck hinterließ und bei der DM der Senioren 2021 durch einen Leichtsinnsfehler noch vorzeitig ausschied, setzte sie bei den u21er nun Alles auf eine Karte.
Und die war einfach – es wird nicht probiert.
Der Start ins Turnier war vorsichtig. Die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten wuchs mit der Kampfzeit. Sophia Herrari vom USC Duisburg machte zwar den ersten Punkt, doch Nourhene drehte durch konsequentes Arbeiten an Druck und Distanz den Kampf und gewann mit 2:1. Zum Einzug ins Finale traf Nourhene an die auf 1 gesetzte Michelle Süß vom 1. Brandenburger Kampfsportverein. Hier stellte Nourhene von Beginn an klar, dass zum Einen Distanzverletzungen ins Leere laufen oder mit Wertungstechniken betraft werden und zum Anderen alle eigenen Aktionen immer konsequent sind. Ein früher Uramawashi im direkten Konter, also das frühe 3:0, unterstrich die Absicht. Im weiteren Verlauf kontrollierte Nourhene das Geschehen und siegte mit 7:0. Im Finale wartete die auf 2 gesetzte Lale Knupfer vom TV Vohburg. Noch in der Vorrunde hatte sie durch überfallartige Wertungen aus flexiblen Bewegungen überzeugt. Nun war das nicht mehr möglich. Nourhene kontrollierte auch hier das Geschehen von Beginn an und siegte mit 2:0.
„Mit dieser Leistung kämpft Nourhene auf dem Niveau von Muhammed, der das schon seit Jahren praktiziert“ resümiert Volker Harren den Tag. „Im zweiten Jahr setzt Nourhene die doch recht einfache Strategie nun immer konsequenter um. Das Ergebnis ist niederschmetternd und beeindruckend zugleich“ so Harren zufrieden.