Paris, 27. Januar 2024 – Muhammed Özdemir begann das neue Karate-Jahr mit der Teilnahme an der ersten Premier League des Jahres in Paris, einem wichtigen Turnier, bei dem Punkte für die Weltmeisterschaft 2025 gesammelt werden können. Die Premiere League ist bekannt für ihr hohes Niveau und bietet Athleten eine Plattform, sich mit einigen der besten Kämpfer der Welt zu messen.
Der Auftakt in die Vorrunden verlief für Muhammed allerdings nicht nach Plan. Ein frühes 0:2 gegen Afeef Ghaith aus Jordanien setzte den Ton für den Kampf. Muhammed hatte Mühe, seine Offensivstrategie zu demonstrieren und vermied es, die Angriffe konsequent zu kontern. Zudem verhalf ein zu großer Abstand dem Gegner zu Vorteilen im Timing, was letztlich zu einer 0:8-Niederlage führte.
In der zweiten Runde gegen Joaquim Mendes aus Portugal fand Muhammed jedoch zu seiner Form zurück. Mit zwei gezielten Armtechniken erarbeitete er sich den Sieg. Trotz der Führung zeigte sich die Verunsicherung aus der ersten Runde, und Muhammed gab seine offensive Ausrichtung vorschnell auf.
Die entscheidende dritte Runde gegen den Japaner Hiroki Nakano markierte Muhammeds Ankunft im Turnier. Mit einer Führung durch eine präzise Kizami-Technik beherrschte er den Kampf hauptsächlich aus der Defensive. In den letzten Sekunden des Kampfes wechselten die Führungen jedoch dramatisch. Nakano verkürzte auf 2:1 und ging dann kurz vor Schluss durch eine Beintechnik mit 4:2 in Führung. Doch Muhammed antwortete sofort mit einem Mawashi zum Kopf und holte sich die Führung zurück, bevor er mit einer weiteren Beintechnik zum Körper den Endstand von 7:4 sicherte.
Trotz zweier gewonnener Runden und einer Platzierung hinter dem jordanischen Kämpfer schied Muhammed aus dem Turnier aus. Obwohl er das Viertelfinale nicht erreichte, zeigte seine Leistung, dass die Lücke zu den Spitzenathleten kleiner wird. Ein wacheres Auftreten in der ersten Runde hätte sehr wohl zu einem engeren Ergebnis führen können und unterstreicht das Potenzial, das in Muhammed steckt.
Diese Premier League in Paris wird für Muhammed als eine Lektion in Wachsamkeit und Aggressivität im Kampf in Erinnerung bleiben. Mit den gewonnenen Erkenntnissen und einer anhaltenden Entschlossenheit wird er zweifellos darauf hinarbeiten, seine Präsenz von der ersten Sekunde an im Ring zu etablieren und bei zukünftigen Wettkämpfen noch stärker aufzutreten.